Chronik
„Die Gegend von Schönbrunn verdankt ihre Besiedlung wohl den in die Fußstapfen der Glasmacher tretenden Siedlern, welche in harter Arbeit die vom Glasmacher nur roh gerodeten, verhütteten und dann wieder verlassenen Urwaldflecken in dem großen böhmischen Walde zu Kulturland wandelten und sich eine bäuerliche Heimstätte schufen.”
Schönbrunn - auf Glas gebaut...
- 1599: Gründung im Zuge der Errichtung einer Glashütte
- 1602: Erste urkundliche Erwähnung von Hans Kürschner als “Hüttenmeister zum Schönprun”
Der steinige Weg zum Kirchenbau...
- 1871: Errichtung einer Schulstelle in Schönbrunn und Gründung eines Kirchenbauvereins
- 1893: Schulhausbau
- 1912: Erster Kirchenbauplan des Architekten Schott, München. Dieser wird aber wegen des Ersten Weltkriegs 1914 – 1918 verworfen.
- Winter 1927/1928: Transport von Granit-Steinen mit Schlitten von einer Felsenkuppe unterhalb des Lusens zum beabsichtigten Bauplatz. Dieser enorme Einsatz der Schönbrunner wird mit der Baugenehmigung durch das Bischöfliche Ordinariat Passau belohnt.
- 1928: Beginn des Kirchenbaus nach Plänen des Landbauamts Passau
- 08.07.1928: Grundsteinlegung durch Geistl. Rat Nöpl aus Freyung
Weitere Baugeschichte...
- 21.06.1930: Benedizierung der im Rohbau fertiggestellten Kirche durch Dekan Fuchs von Kreuzberg
- 17.10.1930: Ankunft des ersten Seelsorgers Expositus Friedrich Poxleitner in Schönbrunn
„Am 17. Oktober 1930 trat ich mit größtmöglicher Begeisterung aber auch begreiflichem Bangen die mir übertragene Expositur Schönbrunn an. Der Empfang vonseiten der Expositurangehörigen war sehr herzlich. Aber aller Anfang ist schwer und besonders hier, da mir eine Riesenaufgabe zugedacht ist: Ausbau der Kirche, Schaffen der ganzen Kircheneinrichtung, Bau eines Pfarrhauses, Errichtung eines Friedhofes u.v.m.”
- 20.10.1930: Erste Taufe in Schönbrunn (Eider-Zwillinge)
- 01.11.1930: Bildung der Expositur Schönbrunn unter Abtrennung von der Pfarrei Hohenau
- 29.11.1930: Ankunft des Kirchenharmoniums (Fa. Dester, Landshut)
- Februar/März 1931: Gründung von Jungfrauenkongregation und Mütterverein
- 02.05.1931: Baubeginn Pfarrhof
- 06.09.1931: Weihe des Friedhofs durch Dekan Fuchs, Kreuzberg
- 12.10.1931: Erste Beerdigung am Friedhof Schönbrunn (Johann Griebl)
- 02.12.1931: Fertigstellung des Pfarrhofes und Einzug von Expositus Poxleitner
- 18.09.1932: Weihe der von Fa. Josef Hiendl erbauten ersten Kirchenorgel
- 22.10.1933: Nach der Fertigstellung des Kirchturms: Ankunft der von der Glockengießerei Lorenz in Passau gegossenen Glocken
„Heute abend 5 Uhr läuteten die Glocken zum ersten Male. Kein Auge blieb trocken bei diesem für die Expositur wohl einmaligen Ereignis”
- 18.09.1935: Fertigstellung der Ausmalung durch Künstler Gotthard Bauer aus München. Neufassung von Hochaltar und Kirchenbänken. Auch sind alle Schulden restlos beglichen.
Von der Expositur zur Pfarrei...
- 31.07.1938: Weihe der vollendeten Kirche durch Bischof Simon Konrad Landersdorfer von Passau. Anwesend waren neben Expositus Poxleitner: Dekan Gahbauer von Freyung, Stadtpfarrer Breinbauer von Grafenau, Pfarrer Sickinger und Pfarrer Maier von Hohenau sowie Pfarrer Kulzer von Mauth, der Sekretär des Bischofs Msgr. Dr. Lang und Musikpräfekt Max Tremmel, der die Leitung des Chores übernahm.
- 25.11.1940: Einrichtung einer Pfründestiftung zu Schönbrunn durch den Bischof
- 19.03.1941: Erhebung der Expositur Schönbrunn zur eigenständigen Pfarrei
- 11.05.1941: Expositus Friedrich Poxleitner wird durch Dekan Gahbauer von Freyung als erster Pfarrer von Schönbrunn installiert.