Zahlen, Daten und Fakten...
Hier finden Sie alle wichtigen Informationen über die Pfarrei St. Heinrich und Gunther, Schönbrunn am Lusen.
Lage:
Die Pfarrei Schönbrunn am Lusen gehört zum Dekanat Freyung-Grafenau im Bistum Passau.
Sie befindet sich auf dem Gebiet der Altgemeinde Schönbrunn in der heutigen Gemeinde Hohenau und in Gebieten des Nationalparks Bayerischer Wald.
Ortschaften:
Die Pfarrei umfasst folgende Ortschaften:
- Schönbrunn am Lusen, Pfarrort
- Schönbrunnerhäuser
- Raimundsreut
- Neuraimundsreut
- Glashütte
- Oberkashof
- Tummelplatz
In der Pfarrei leben ca. 1100 Seelen.
Gottesdienste:
Pfarrkirche St. Heinrich und Gunther:
- Sonntag: 08:30 Uhr und 10:00 Uhr Hl. Amt im Wechsel mit Hohenau
- Donnerstag: 16:30 Uhr Hl. Messe
- Freitag: 08:15 Hl. Messe “Herz Jesu” mit anschließendem gemeinsamen Frühstück im Pfarrhof
Gottesdienste werden außerdem in den Sommermonaten auch regelmäßig in der Dorfkapelle in Raimundsreut gefeiert.
Pfarrer von Schönbrunn:
Folgende Geistliche wirkten in der Pfarrei:
- 1930 — 1967: BGR Friedrich Poxleitner (ab 1930 Expositus, ab 1941 Pfarrer)
- 1967 — 1969: Pfarrverweser Josef Schmidt
- 1969 — 1970: Pfarrer Matthias Wilhelm
- 1970 — 1982: Pfarrer Horst Otto Prieschl
- 1982 — 1983: Pfarrverwalter Willibald Wagner, Pfarrer von Hohenau
- 1983 — 1984: Pfarrverwalter Wolfgang Kroker, Pfarrer von Mauth
- 1984 — 2004: Pfarrer Propst Johannes Stoewer OPraem.
- 2004 — 2016: Pfarrer Wolfgang Keller
- seit 2016: Pfarrer David Savarimuthu
Die Pfarrgemeinde Schönbrunn am Lusen trauert um ihren ehemaligen Pfarrer
- Matthias Wilhelm, Päpstlicher Ehrenkaplan, Pfarrer i. R.,
welcher am 31.03.2023 im Alter von 93 Jahren verstorben ist. Der Verstorbene war von März 1969 bis September 1970 Pfarrer und Seelsorger in der Pfarrei Schönbrunn am Lusen.
Unter seiner Leitung und Verantwortung wurde u. a. mit der Neugestaltung des Altarraumes der Pfarrkirche St. Heinrich und Gunther begonnen, der Kirchplatz renoviert, der OCV Schönbrunn am Lusen gegründet und der Bau des Kindergartens in Schönbrunn am Lusen angestoßen.
Die Pfarrei Schönbrunn am Lusen wird ihm ein ehrendes Andenken bewahren.
Sehenswertes in der Pfarrei...
Neben der Pfarrkirche St. Heinrich und Gunther, die als eine der schönsten Kirchen im unteren Bayerischen Wald bezeichnet wird, befinden sich mit dem Landwirtschaftlichen Lehrpfad und dem Hinterglaseum weitere Sehenswürdigkeiten in der Pfarrei.
Mit dem Schönbrunner “Hausberg”, der großen Kanzel und der einstigen Waldweide Tummelplatz sind zahlreiche Naturschönheiten Zeugnis von Gottes wunderbarer Schöpfung im Pfarrgebiet.
Die Kanzel liegt mitten im sogenannten Felswandergebiet des Nationalpark Bayerischer Wald.
Ihr Gipfel liegt in 1011m Höhe und erlaubt einen herrlichen Ausblick in Richtung Süden.
Ausgangspunkt ist das Jugendwaldheim “Wessely-Haus” in der Ortschaft Glashütte.
Das erste Gipfelkreuz am “Hausberg” wurde, initiiert durch die Schönbrunner Kirchenverwaltung und Pfarrer Matthias Wilhelm, 1969 aufgestellt. 2014 wurde es durch den Motorradclub Schönbrunn erneuert.
Pfarrer Wilhelm lud in der Feldmesse anlässlich der Einweihung des ersten Kanzelkreuzes die Menschen ein, auf den Berg zu gehen und beim Gipfelkreuz, das ein sichtbares Zeichen des Glaubens in der Pfarrei sein soll, Kraft für kommende Aufgaben zu sammeln. Auch Christus sei gestärkt vom Berg zurückgekommen, wenn er sich nach anstrengender Tagesarbeit zurückgezogen hatte, betonte der Pfarrer damals.
„Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen, woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.”
Der gut zwei Stunden Fußmarsch von Schönbrunn entfernte Tummelplatz ist eine Waldlichtung auf 1139m Höhe. Die Schönbrunner Bauern, die mit einem Waldweiderecht ausgestattet waren, hüteten in den Sommermonaten Waldstiere in den umliegenden Wäldern. Erstmals wird der Tummelplatz 1809 als Weideplatz erwähnt. Die Beweidung fand bis 1956 statt.
Das alte Gast- und Forsthaus wurde um 1860 nach dem Brand des Vorgängerbaus neu errichtet und bis in die 1960er Jahre bewohnt und bewirtschaftet.
Seelsorglich wurden die Bewohner durch den Pfarrer von Schönbrunn betreut. Alljährlich am 15. August wurde das Tummelplatzfest gefeiert.
Unweit des Tummelplatzes im Nationalpark Bayerischer Wald liegen die Berge Lusen, Sulzriegel, Großallmayerschloss und die Marienburg, ein alter Wallfahrtsort.
„Der HERR ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen. Er lässt mich lagern auf grünen Auen und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.”
Besondere Bekanntheit erfährt der Ort Raimundsreut. Er wurde 1721 durch Fürstbischof Raymund Ferdinand von Rabatta gegründet, woher sich der Ortsname ableitet. “Reut” steht dabei für “Roden”.
Bedingt durch die Glasproduktion in Schönbrunn und die Nähe zum Wallfahrtsort der Hl. Mutter Anna in Kreuzberg kam es zur Entstehung der “Raimundsreuter Hinterglasmalerei” . Die Bilder waren anfangs als Devotionalien für die zahlreichen Wallfahrer gedacht. Später kamen sie durch sogenannte “Kraxenträger” in die ganze Welt.
Um 1830 entstanden 30.000 bis 40.000 Bilder jährlich. Häufig wurden bedingt durch die Volksfrömmigkeit christliche Motive und vor allem Heilige dargestellt. Spitzenmotiv ist die Hl. Anna selbdritt.
Um 1900 entdeckte die Künstlergruppe “Der blaue Reiter” umd Kandinsky und Münter die Bilder für sich.
Heute kann man sich im Hinterglaseum in Schönbrunn am Lusen genauer über diese Kunstwerke der Volksfrömmigkeit informieren.