Pfarrei Hohenau
In der Pfarrei Hohenau wurde das Erntedankfest mit anschließender Traktorsegnung gefeiert. Der Erntealtar wurde – wie in den vergangenen Jahren — von Landwirten aus dem Pfarrgebiet gestaltet.
Zu Beginn der Gottesdienstfeier wurden Marion Krieger und Marion Scharringer den Gottesdienstbesuchern als neue Kommunionhelferinnen in der Pfarrei Hohenau vorgestellt. Sie konnten in diesem Jahr zu diesem ehrenamtlichen Dienst gewonnen werden. Pfarrer David Savarimuthu händigte ihnen die entsprechenden Urkunden aus, durch die sie durch Bischof Stefan Oster zu diesem Dienst beauftragt wurden. Er erläuterte kurz die Aufgaben einer Kommunionhelferin in einer Pfarrei. Dann lenkte er das Thema ganz auf den Erntedank.
Von dem, was wir vor einigen Monaten gesät und gepflanzt haben dürfen wir nun ernten. Wir wissen dabei um die Mühen, die es kostet. Aber es sei nicht allein unser Verdienst, dass die Saat aufgehe und wachse. Wir müssen uns der Natur überlassen. Wir brauchen Sonne, Regen und Wind, damit die Saat gedeihen und reifen könne.
Selbstverständlich ist das nicht. Es ist vielmehr ein Grund mit Ehrfurcht und Dankbarkeit auf die Schöpfung zu blicken. Wir freuen uns über unseren Lebensstandard, über immer neue Technologien, denken aber nicht daran, dass dieser technische Fortschritt oft auch mit massiven Umweltzerstörungen einher gehe.
Selbstsucht führe nicht an das eigentliche Ziel unseres Lebens. Sie führt uns weg von unseren Mitmenschen und von Gott, weg davon, wie Gott sich diese Welt, diese Schöpfung und das Zusammenleben aller Geschöpfe vorgestellt habe. Letztendlich führt uns die Selbstsucht in den eigenen Untergang.
Doch Gott will für unser Leben Segen und Heil. In unserem Leben geht es nicht nur um das, was wir selbst auf die Beine gestellt haben. Es geht nicht nur um die eigene Leistung, auch wenn wir uns natürlich freuen dürfen, was wir aufgrund unserer Talente, Fähigkeit und Begabungen zustande gebracht haben. Aber unsere Talente wurden uns mitgegeben auf unseren Lebensweg. Unsere Begabungen wurden uns geschenkt von Gott, damit wir sie als gute Gabe auch für uns einsetzen. Was wir tun, ist stets auch Teil unserer Berufung durch ihn. Er spricht uns an, er ruft uns auf einen Weg mit ihm. Unsere Aufgabe ist es, auf diesen Anruf zu antworten mit unserem Denken, Reden und Handeln, damit der Segen, den Gott uns schenken will auch andere erreicht. Das Erntedankfest soll uns daran erinnern, dass unsere Erde nicht alles ist. Wir spüren und erfahren unsere Begrenztheit, unsere Schwäche, unsere Ohnmacht und Hilflosigkeit. Und doch: heute werden wir aufs Neue darauf hingewiesen, dass es mehr gibt als diese Welt mit ihren Kriegen, mit der Erfahrung von Krankheit, Leid und Tod, mit allem Unrecht und aller Unfreiheit. Die Botschaft Jesu vom kommenden Reich Gottes spricht von Weite, von Befreiung und neuem, wahren Leben. An diesem Reich sollen wir mit unserem ganzen Leben mitbauen, indem wir dort, wo wir stehen uns einsetzen für mehr Gerechtigkeit, mehr Toleranz, mehr Bereitschaft zu Vergebung und Versöhnung, indem wir die Erinnerung an Gott wachhalten.
Während des „Vater unser“ versammelten sich viele Kinder um den Altar. Zum Schluss des Gottesdienstes bedankte sich Pfarrer David Savarimuthu bei allen, die zum Gelingen des Gottesdienstes und des Festtages beigetragen haben. Der Gottesdienst wurde durch den Schongauer Bergsteigerchor unter der Leitung von Marianne Hofmann musikalisch umrahmt.