Mit einem festlichen Vorabendgottesdienst in der Pfarrkirche Hohenau, an dem neben dem Jubilar Pfarrer David Savarimuthu und Dekan Magnus König als Konzelebranten teilgenommen haben, wurde im Pfarrverband Hohenau-Schönbrunn am Lusen das 55-jährige Priesterjubiläum von Pfarrer i. R. Willibald Wagner gefeiert.
Neben den Gläubigen des Pfarrverbandes konnten der 3. Bürgermeister Dr. Peter Unterberg mit seiner Frau Sylvia, Altbürgermeister Eduard Schmid mit seiner Frau Anneliese, die beiden PGR-Vorsitzenden und Kirchenpfleger der Pfarreien Hohenau und Schönbrunn am Lusen sowie die Mitglieder der Gremien, aber auch Freunde und Bekannte des Jubilars begrüßt werden.
Im Namen des Dekanats aber auch in persönlicher Verbundenheit gratulierte Dekan Magnus König Willibald Wagner auf das Herzlichste zu seinem 55-jährigen Priesterjubiläum. 55 Jahre sei Willibald Wagner in Lichtzeiten und in Schattenzeiten seiner Berufung zum priesterlichen Dienst treu geblieben. Durch seine fröhliche Art, durch seinen Humor, durch seine Freundlichkeit habe der Jubilar stets das Wort Gottes verkündet. Dies tue er mit Begeisterung auch heute noch als Aushilfspfarrer im Dekanat.
Die PGR-Vorsitzende der Pfarrei Hohenau, Christine Friedl wies in ihrem Grußwort auf Psalm 69, den Primiz Spruch von Pfarrer Willibald Wagner bei seiner Weihe als Priester vor 55 Jahren hin, der lautet: „Gott, du weißt um meine Torheit. Meine Fehler sind dir nicht verborgen. Lass an mir doch niemand irre werden, wer auf dich hofft, o Herr.“ Nach verschiedenen Stationen, vornehmlich in Neuötting führte ihn sein Weg am 21. August 1982 nach Hohenau, wo er seine eigene Pfarrei 22 Jahre seelsorglich betreuen durfte. Hier habe Pfarrer i. R. Willibald Wagner mit den Menschen auf Hochzeiten, Taufen und Festen gefeiert. Er sei ihnen aber auch in Sorgen, Ängsten, Trauer und Verzweiflung beigestanden. Seit 2004 genießt der Jubilar seinen Ruhestand hier in Hohenau. Nach wie vor hält er zu den Menschen in der Gemeinde regen Kontakt, egal ob sie der Kirche nahestehen oder sich von ihr entfernt haben.
Der Jubilar bemerkte anschließend an den Dekan gerichtet, dass er der Kirche nicht nur freudig, sondern auch sehr kritisch gegenüberstehe. Dies kam auch in seiner Dialogpredigt, die er zusammen mit Lea Hackl aus Bierhütte und Maxi Sammer aus Freyung gehalten hat. 1982 in Hohenau angekommen, musste er erst in das Arbeitsfeld eines Pfarrers hineinwachsen. Das ging nicht ohne Schwierigkeiten, Reibereien und Meinungsverschiedenheiten ab. Denn als wichtigste Aufgabe eines Pfarrers sah Willibald Wagner die Seelsorge. Er beklagte die vielen Verwaltungsaufgaben, die ein Pfarrer erledigen müsse, sodass für die eigentliche Seelsorge nur noch wenig Platz bleibe. Er war der erste Pfarrer im Dekanat, der Mädchen zum Ministrantendienst eingeladen hat. Weiter ging Willibald Wagner auf das I. und II. Konzil und welche Ergebnisse diese gebracht haben ein.
Am Schluss des Gottesdienst bedankte sich Pfarrer i. R. Willibald Wagner bei allen, die zum Gelingen des festlichen Gottesdienstes mit beigetragen haben. Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernahm der Männerchor aus Freyung. Anschließend fand im Pfarrheim in Hohenau zum Abschluss des Festabends ein kleiner Umtrunk statt.