Pfarrei Hohenau
Unter dem Thema: „Arbeitsfreier Sonntag“ wurde in der Pfarrkirche von Hohenau ein Gottesdienst gefeiert, zu dem der KAB-Kreisverband Freyung-Grafenau unter Vorsitz von Rudolf Peck alle Ortsverbände und deren Mitglieder eingeladen hat. Hauptzelebrant war dabei der KAB-Diözesanpräses des KAB-Diözesanverbandes Passau, Johannes Trum. Hierzu begrüßte ihn der KAB-Kreispräses und Pfarrer des Pfarrverbandes Hohenau-Schönbrunn am Lusen David Savarimuthu aufs Herzlichste.
Der Sonntag gehöre in erster Linie Gott, in dem wir ihm danken für alles, was er für uns getan hat. Er gehöre weiter der Familie. Die KAB plane deshalb weltweit einen arbeitsfreien Sonntag ins Leben zu rufen.
KAB-Diözesanpräses Johannes Trum dankte in seiner Ansprache zunächst Pfarrer David Savarimuthu für seine zusätzliche Arbeit als KAB-Kreispräses und der KAB-Diözesansekretärin Nicole Polleichtner.
Er freue sich, dass er heute das tun dürfe, was die KAB gegenüber anderen Gewerkschaften auszeichne. Wir feiern miteinander unseren Glauben, wir feiern Gottesdienst – heute – am Sonntag. Johannes Trum berichtete, dass wir den Gottesdienst ohne Einbeziehung der Natur nicht feiern könnten. Er ging auf den Regen der vergangenen Tage, der nicht nur Segen bringe, sondern auch Leben zerstören könne und auf die regionalen Probleme gerade der Arbeiter und Arbeiterinnen bei der Firma Rodenstock in Regen ein, die nicht wissen, wie es weiter geht mit ihrem Arbeitsplatz.
Er ging auf die Natur, den Jahreslauf und den damit einhergehenden festen Regeln ein. Was die Natur nicht vorgebe, sei der massiv gesellschaftlich grundgelegte und normalerweise auch gut geheißene soziale Lebensrhythmus der Sieben-Tage-Woche. Hier greifen wir schon ein in das Übernatürliche. Da gehe es schon um Gott und trotzdem merken wir, wie gut es für unser Leben ist, ja lebensnotwendig so regelmäßig wiederkehrende Lebensrhythmen der Zeit zu haben. Die Zeit, in der wir leben sei etwas, was wir füllen dürfen mit Sinnvollem, Lebensnotwendigem. Hier zitierte Johannes Trum das dritte Gebot: Du sollst den Sabbat heiligen. Laß das Alltägliche und die Arbeit einmal zurück, ruh dich aus. Als neue Schöpfung dürften wir den Sonntag als Herrentag feiern, als den Tag, wo Tod und Sünde besiegt, hinein in die Auferstehung, in das Stehen dürfen vor unserem Schöpfer mündet. Wahrlich ein Grund sich nicht nur zur Ruhe zu begeben, sondern zum Feiern, zum Lobpreis, zur Danksagung. Das machen wir in der Eucharistie, der größten Danksagung unserer Mutter Kirche. Hier verbinden wir uns auch mit der leidenden Kirche. Das nennt Johannes Trum Gemeinschaft, wo es zeigt, das Natürliche wird immer wieder aufgesprengt hinein in das Übernatürliche, in das göttliche, das wir Gnade, Geschenk Gottes nennen. Diese Freiheit des Glaubens anzunehmen und zu feiern, das kann ich nicht allein. Feiern gehöre eingebettet in eine Gemeinschaft. Wir sind von Gott her berufen unsere Leistung zu erbringen für mein Leben, die Gemeinschaft, die Gesellschaft zu fördern durch mein Tun. Aber genauso aufgefordert bin ich von Gott her, den Sonntag zu heiligen. Das müsse unser innerer Antrieb sein gerade als KAB.
Rudolf Peck gab zu bedenken, dass es Bereiche gebe, wo Menschen auf ihren arbeitsfreien Sonntag verzichten müssen, sei es im Krankenhaus oder in der Altenpflege. Aber es gebe auch viele Bereiche, wo wir den freien Sonntag so manchem Menschen schenken könnten. So könnten wir beispielsweise auf verkaufsoffene Sonntage, auf das frische Frühstücksbrot am Sonntag verzichten, so dass mancher Mensch, der dort arbeiten müsse, einen arbeitsfreien Sonntag hätte. Er dankte dem KAB-Kreispräses David Savarimuthu und KAB-Diözesanpräses Johannes Trum sowie allen, die zum Gelingen dieses Gottesdienstes beigetragen haben. Mit einem gemeinsamen Mittagessen wurde die Feier des arbeitsfreien Sonntags beendet.