Pfarrei Schönbrunn am Lusen
Auf Einladung des Frauenkreis Schönbrunn am Lusen (in Gründung) trafen sich Frauen aus der Pfarrei zu einem Gottesdienst mit Pfarrer David Savarimuthu in der Turnhalle zum Weltgebetstag der Frauen. Mit Vorträgen, Lesungen, Liedern und Gebeten wurde auf die schwierige Lage der Frauen in England, Wales und Nordirland hingewiesen.
Regina Hilgart ging bei ihrer Begrüßung auf die jährlich stattfindenden Weltgebetstage ein. Weltweit wird auch in diesem Jahr rund um den Erdball bei den sieben Weltreligionen der Weltgebetstag gefeiert. Die Frauen aus England, Wales und Nordirland senden die Grüße rund um die Welt. Diese drei Länder bilden zusammen mit Schottland das Vereinigte Königreich und sind Teil der Britischen Inseln im Nordwesten Europas.
Gertraud Mader berichtete über gewalttätige Partner, denen gerade im „Mutterland der Demokratie“ Frauen ausgeliefert sind. Am gefährlichsten leben die Frauen aus den genannten Ländern innerhalb der Familie. Die Verzweiflung ist groß! Deshalb gebe es einen „Zukunftsplan Hoffnung“. Eine Frau, der es gelungen ist, die vorherrschende Gewalt zu überleben, berichtet über das „The Link Café“, das durch die Freiwilligen der Heilsarmee betrieben wird. Dort bekommen in Not geratene Frauen Unterstützung auf unterschiedliche Weise, wie einen kostenlosen Internetzugang, Rechtsberatung und vor allem auch mutmachende Gespräche mit dem Ziel, dass es zum Bruch mit dem gewalttätigen Partner komme, sowie dauerhafte therapeutische Begleitung.
Die Lektorinnen Tanja Zillner und Sigrid Schneider trugen verschiedene Lesungen vor. Sie erinnerten an die Erschaffung der Erde durch Gott, zündeten dazu auch eine Kerze an, die den Menschen nicht nur Licht sondern auch Hoffnung bringt.
Gertraud Mader stellte den Propheten Jeremia vor, der 600 Jahre vor der Geburt Christi lebte, in einer Zeit großer politischer Krisen. Die damaligen Aussagen des Propheten passen in unsere Zeit, die geprägt ist von Corona und massivsten, verbrecherischen, kriegerischen Auseinandersetzungen in Europa. Unter Berufung auf die Aussagen von Jeremia sagte Gertraud Mader, „wir müssen die Ausnahmesituation annehmen, danach gemeinsam, auch im Gebet, Handanlegen und letztlich das Wagnis der Hoffnung eingehen“. Daraus folge, dass wir alle zusammenstehen müssen, die eigenen Kräfte mobilisieren, dabei nicht warten bis die „Anderen“ etwas unternehmen, sondern im stetigen Gottvertrauen selbst handeln.
Der Gottesdienst wurde musikalisch umrahmt durch Silvia Pichler am Keyboard. Pfarrer David dankte den Besuchern für das Mitfeiern des Gottesdienstes, den Lektorinnen für die gute Vorbereitung, sowie den Ministrantinnen, die trotz der Ferien ihren Dienst verrichtet haben.