"Wenn jeder gibt, was er zuviel hat"

Hohenau Pfarrverband am 25.03.2023

Caritassonntag 06 03 2023 Pfarrei Schoenbrunn am Lusen Foto: Fritz Denk
Sie haben den Gottesdienst vorbereitet: Von links Lektorin Sophie Schuster, PGR-Vorsitzende Gertraud Mader, Christine Lang und Daniela Graf-Schubert (beide OCV) mit Pfarrer David Savarimuthu.

Caritassonntag in der Pfarrei Schönbrunn am Lusen

Ganz im Zei­chen des Mot­tos Wenn jeder gibt, was er zu viel hat“ stan­den die Tex­te beim Got­tes­dienst am Caritas­sonn­tag, der gleich­zei­tig auch Auf­takt zur Haus­samm­lung vom 06. bis 12. März 2023 war. Pfar­rer David Sava­ri­mut­hu hat bei sei­nen ein­lei­ten­den Wor­ten dar­auf ver­wie­sen, die Not zu sehen, Benach­tei­lig­te zu schüt­zen und für lebens­wer­te Bedin­gun­gen zu sor­gen. Dabei gehe es um gemein­sa­me Wer­te, wie Nächs­ten­lie­be, Respekt, Gerech­tig­keit und Soli­da­ri­tät. Der Schutz der Umwelt ste­he im unmit­tel­ba­ren Zusam­men­hang mit dem Wer­teer­halt. Damit die Cari­tas die gro­ßen Her­aus­for­de­run­gen bewäl­ti­gen kann ruft der Pfar­rer zu per­sön­li­chem Enga­ge­ment, aber auch zum Spen­den auf. 

Die stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des Orts­ca­ri­tas­ver­ein Schön­brunn am Lusen e.V. (OCV) Danie­la Graf-Schu­bert stell­te beim Pre­digt­ge­spräch beson­ders her­aus, dass die Lie­be im sozia­len Bereich der Schlüs­sel sei zu einer glaub­wür­di­gen Ent­wick­lung: Um die Gesell­schaft mensch­li­cher, der mensch­li­chen Per­son wür­di­ger zu machen, müs­se die Lie­be im sozia­len Leben, sowohl auf poli­ti­scher, wirt­schaft­li­cher und kul­tu­rel­ler Ebe­ne zur bestän­di­gen obers­ten Norm des Han­delns wer­den.“ Dazu zäh­le auch ein respekt­vol­ler Umgang mit der Schöp­fung, der Arten­viel­falt und der Bio­di­ver­si­tät. Denn, die Schön­heit der Schöp­fung tue allen gut. In der Enzy­kli­ka Lau­da­to si“ ste­he ganz klar, dass jede Gemein­schaft von der Erde das neh­men dür­fe, was sie zum Über­le­ben brau­che. Der Begriff Umwelt“ tref­fe aber nur auf einen Teil der Wer­te des mensch­li­chen Lebens zu. Viel­mehr han­de­le es sich bei ganz­heit­li­cher Betrach­tung um die Mit­welt“, also um Soli­da­ri­tät welt­weit, wo es gilt das Kli­ma unse­rer Erde als das gemein­sa­me Gut zu bewah­ren und zu beschützen.

Bei ihren Aus­füh­run­gen ging das Vor­stands­mit­glied des OCV Chris­ti­ne Lang auf den latei­ni­schen Begriff Cari­tas“ ein, der für Nächs­ten­lie­be steht. Wer Nächs­ten­lie­be übt, packt an und macht die Welt ein klei­nes Stück­chen bes­ser. Dabei sei das eige­ne Wohl­be­fin­den kei­nes­falls vor­ran­gig zu sehen. Lang mahn­te auch den respekt­vol­len Umgang mit den Men­schen an. Respekt hei­ße Men­schen nicht als Pro­blem­fäl­le, son­dern in ihren jeweils ein­zig­ar­ti­gen Per­sön­lich­kei­ten wahr­zu­neh­men. Aus Grün­den der Gerech­tig­keit über­neh­men wir Ver­ant­wor­tung, damit die Chan­cen und Mög­lich­kei­ten für alle Men­schen in unse­rer Gesell­schaft ver­gleich­bar wer­den. Es ist aber auch Soli­da­ri­tät erfor­der­lich, wo die Star­ken die Schwa­chen stüt­zen, die Gesun­den sich um die Kran­ken küm­mern und die Rei­chen auch für die Armen sorgen.

Unter Beach­tung der Aus­füh­run­gen beim Pre­digt­ge­spräch hat Sophie Schus­ter dazu pas­sen­de Für­bit­ten vorgetragen.

Im Gespräch erläu­ter­te Danie­la Graf-Schu­bert die viel­fäl­ti­gen Auf­ga­ben des OCV. Eine gro­ße Her­aus­for­de­rung stel­le der Kin­der­gar­ten St. Gun­ther dar, den es gilt zu erhal­ten, sowie den täg­li­chen Kin­der­gar­ten­be­trieb durch­zu­füh­ren. Eine wesent­li­che Auf­ga­be des OCV sei es wei­ter einen Alten­club für Tref­fen aller älte­ren Men­schen auf­recht zu erhal­ten. Auch wenn es finan­zi­el­le Zuwen­dun­gen durch staat­li­che und kirch­li­che Stel­len gebe, so sei der OCV auf eige­ne Ein­nah­men ange­wie­sen, damit dort, wo es erfor­der­lich wird gehol­fen wer­den kann. Des­halb ver­wies die stell­ver­tre­ten­de Vor­sit­zen­de des OCV beson­ders auf die Cari­tas-Haus­samm­lung“, wo nicht mehr Samm­le­rin­nen und Samm­ler von Haus zu Haus gehen, son­dern die Spen­den mit­tels Über­wei­sung erfolgen.