Ganz im Zeichen des Mottos „Wenn jeder gibt, was er zu viel hat“ standen die Texte beim Gottesdienst am Caritassonntag, der gleichzeitig auch Auftakt zur Haussammlung vom 06. bis 12. März 2023 war. Pfarrer David Savarimuthu hat bei seinen einleitenden Worten darauf verwiesen, die Not zu sehen, Benachteiligte zu schützen und für lebenswerte Bedingungen zu sorgen. Dabei gehe es um gemeinsame Werte, wie Nächstenliebe, Respekt, Gerechtigkeit und Solidarität. Der Schutz der Umwelt stehe im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Werteerhalt. Damit die Caritas die großen Herausforderungen bewältigen kann ruft der Pfarrer zu persönlichem Engagement, aber auch zum Spenden auf.
Die stellvertretende Vorsitzende des Ortscaritasverein Schönbrunn am Lusen e.V. (OCV) Daniela Graf-Schubert stellte beim Predigtgespräch besonders heraus, dass die Liebe im sozialen Bereich der Schlüssel sei zu einer glaubwürdigen Entwicklung: „Um die Gesellschaft menschlicher, der menschlichen Person würdiger zu machen, müsse die Liebe im sozialen Leben, sowohl auf politischer, wirtschaftlicher und kultureller Ebene zur beständigen obersten Norm des Handelns werden.“ Dazu zähle auch ein respektvoller Umgang mit der Schöpfung, der Artenvielfalt und der Biodiversität. Denn, die Schönheit der Schöpfung tue allen gut. In der Enzyklika „Laudato si“ stehe ganz klar, dass jede Gemeinschaft von der Erde das nehmen dürfe, was sie zum Überleben brauche. Der Begriff „Umwelt“ treffe aber nur auf einen Teil der Werte des menschlichen Lebens zu. Vielmehr handele es sich bei ganzheitlicher Betrachtung um die „Mitwelt“, also um Solidarität weltweit, wo es gilt das Klima unserer Erde als das gemeinsame Gut zu bewahren und zu beschützen.
Bei ihren Ausführungen ging das Vorstandsmitglied des OCV Christine Lang auf den lateinischen Begriff „Caritas“ ein, der für Nächstenliebe steht. Wer Nächstenliebe übt, packt an und macht die Welt ein kleines Stückchen besser. Dabei sei das eigene Wohlbefinden keinesfalls vorrangig zu sehen. Lang mahnte auch den respektvollen Umgang mit den Menschen an. Respekt heiße Menschen nicht als Problemfälle, sondern in ihren jeweils einzigartigen Persönlichkeiten wahrzunehmen. Aus Gründen der Gerechtigkeit übernehmen wir Verantwortung, damit die Chancen und Möglichkeiten für alle Menschen in unserer Gesellschaft vergleichbar werden. Es ist aber auch Solidarität erforderlich, wo die Starken die Schwachen stützen, die Gesunden sich um die Kranken kümmern und die Reichen auch für die Armen sorgen.
Unter Beachtung der Ausführungen beim Predigtgespräch hat Sophie Schuster dazu passende Fürbitten vorgetragen.
Im Gespräch erläuterte Daniela Graf-Schubert die vielfältigen Aufgaben des OCV. Eine große Herausforderung stelle der Kindergarten St. Gunther dar, den es gilt zu erhalten, sowie den täglichen Kindergartenbetrieb durchzuführen. Eine wesentliche Aufgabe des OCV sei es weiter einen Altenclub für Treffen aller älteren Menschen aufrecht zu erhalten. Auch wenn es finanzielle Zuwendungen durch staatliche und kirchliche Stellen gebe, so sei der OCV auf eigene Einnahmen angewiesen, damit dort, wo es erforderlich wird geholfen werden kann. Deshalb verwies die stellvertretende Vorsitzende des OCV besonders auf die „Caritas-Haussammlung“, wo nicht mehr Sammlerinnen und Sammler von Haus zu Haus gehen, sondern die Spenden mittels Überweisung erfolgen.