Gedenkgottesdienst stand ganz im Zeichen der Kirchenmusik

Hohenau Pfarrverband am 12.02.2022

Kirchenchor Schönbrunn am Lusen 1 Repro, Fritz Denk
Die damalige Organistin und Leiterin des Kirchenchores in der Pfarrgemeinde Schönbrunn am Lusen Petronella Seidl (rechts) mit Mitgliedern des Kirchenchores und Besuchern anlässlich der Primiz von Hans Lang.

Gedenken an Petronella Seidl - langjährige Chormitglieder geehrt

Pfar­rei Schön­brunn am Lusen

Ganz im Zei­chen der Kir­chen­mu­sik stand der Gedenk­got­tes­dienst für Petro­nella Seidl, bei dem auch ihre Kin­der Christl Kögl­mei­er und Fritz Seidl mit ihren Fami­li­en anwe­send waren. Nach­dem am glei­chen Tag die katho­li­sche Kir­che auch des prä­gen­den Kir­chen­leh­rers Tho­mas von Aquin gedenkt, hat die Lek­to­rin, Ger­traud Mader das Wir­ken die­ses Hei­li­gen dar­ge­stellt, von dem auch das Kir­chen­lied Gott­heit tief ver­bor­gen“ stammt. Durch den Fami­li­en­chor Schus­ter, der den Got­tes­dienst gesang­lich umrahm­te, wur­de dann auch die­ses über­lie­fer­te Lied gesun­gen.
Pfar­rer David Sava­ri­mut­hu sieht die Kir­chen­mu­sik als eine Art Tür­öff­ner für die See­le“, denn der Gesang stellt vor­ran­gig die enge Ver­bin­dung zu Gott dar. So wür­dig­te er, die vor 20 Jah­ren ver­stor­be­ne Chor­lei­te­rin und Orga­nis­tin Nel­ly Seidl, von den Pfarr­an­ge­hö­ri­gen als Pfar­rer Nel­ly“ bezeich­net, für das mehr als 50-jäh­ri­ge Wir­ken in der Pfar­rei Schön­brunn am Lusen. Sie war es, die ab dem Jahr 1932 die Kir­chen­mu­sik in der sich neu­bil­den­den Pfarr­ge­mein­de auf­ge­baut hat. Bis zum heu­ti­gen Tag wer­den Got­tes­diens­te, Hoch­zei­ten, Beer­di­gun­gen und pfarr­li­che Fei­ern stets umrahmt durch ehren­amt­li­che Sän­ge­rin­nen und Sän­ger, Musi­kan­ten, aber auch durch den Kin­der­chor, der immer wie­der neu orga­ni­siert wer­den muss. Pfar­rer David dank­te allen die immer, ohne Ent­gelt, die­sen kirch­li­chen Dienst wahr­neh­men und über­reich­te Dank­ur­kun­den, an Sän­ge­rin­nen, die über Jahr­zehn­te im Kir­chen­chor tätig waren.

Kirchenchor Schönbrunn am Lusen 2 Foto: Fritz Denk
Pfarrer David Savarimuthu bei der Ehrung von 2. von links Silvia Pichler, Reserl Stockinger, Berta Stockinger, Annemarie Sammer und Anna Seidl. Dahinter Kirchenpfleger Josef Küblböck und rechts PGR-Vorsitzender Tobias Denk.

Anna Seidl gehör­te 65 Jah­re, Reserl Sto­ckin­ger und Ber­ta Sto­ckin­ger jeweils 59 Jah­re, Anne­ma­rie Sam­mer, Chris­ta Küb­lböck, Sil­via Pich­ler, Anne­lie­se Hobels­ber­ger und Regi­na Hil­gart jeweils 24 Jah­re, Eli­sa­beth Pau­li und Mar­git Blöchl jeweils 11 Jah­re, Ilo­na Weber 5 Jah­re und Gaby Tan­zer 2Jahre dem Kir­chen­chor in Schön­brunn am Lusen an. Allen, die sich teil­wei­se über Jahr­zehn­te im Kir­chen­d­chor enga­gier­ten, gebührt ein beson­de­rer Dank.

Der Vor­sit­zen­de des Pfarr­ge­mein­de­ra­tes Tobi­as Denk, selbst Orga­nist und Chor­lei­ter, sieht es als selbst­ver­ständ­lich an, dass die Geschich­te, sowie die Wur­zeln der Kir­chen­mu­sik immer wie­der ins Gedächt­nis geru­fen wer­den. Beson­ders auf die Chor­lei­ter kom­men ver­schie­de­ne Auf­ga­ben zu, die weit­ge­hend im Hin­ter­grund erle­digt wer­den. Da geht es zunächst dar­um die Lie­der auf die jewei­li­gen lit­ur­gi­schen Tex­te abzu­stim­men und die­se selbst ein­zu­üben. Dann erst kann man vor den Kir­chen­chor hin­tre­ten und den vor­be­rei­te­ten Gesang wei­ter­ge­ben. Genau die­se Leis­tun­gen hat Nel­ly Seidl, obwohl ihr Wohn­ort Frey­ung war, mehr als 50 Jah­re erbracht. So muss­te sie stets ver­füg­bar sein, alle 14 Tage zu den Pro­ben des Kir­chen­cho­res, jeden Sonn- und Fei­er­tag, bei Trau­er­got­tes­diens­ten und auch bei Hoch­zei­ten. Als die Schwes­ter von Pfar­rer Fried­rich Pox­leit­ner hat sie auch den Haus­halt im Pfarr­haus geführt. 

In die­sem Zusam­men­hang ver­wies Tobi­as Denk auf den 28. Janu­ar 1997. An die­sem Tag haben sich 16 Frau­en und zwei Män­ner getrof­fen, um mit der bis­he­ri­gen Orga­nis­tin Sil­via Pich­ler den Kir­chen­chor in der Pfar­rei wei­ter­zu­füh­ren. Als Chor­lei­te­rin hat sie in den ver­gan­ge­nen 24 Jah­ren eine gro­ße Leis­tung erbracht, die man dank­bar ange­nom­men habe. Auch wenn sie künf­tig nicht mehr für den Kir­chen­chor zur Ver­fü­gung steht, wird sie wei­ter­hin bei Trau­er­got­tes­diens­ten mit­wir­ken. Der Pfarr­ge­mein­de­rats­vor­sit­zen­de dank­te auch allen wei­te­ren Sän­ge­rin­nen, die aus ver­schie­de­nen Grün­den nicht mehr beim Kir­chen­chor mit dabei sein wer­den. Pfar­rer David Sava­ri­mut­hu hat noch­mals die Wich­tig­keit des Kir­chen­ge­san­ges her­aus­ge­stellt und warb dafür, dass sich wei­te­re Per­so­nen dem Kir­chen­chor anschlie­ßen mögen.