Pfarrei Schönbrunn am Lusen
Ganz im Zeichen der Kirchenmusik stand der Gedenkgottesdienst für Petronella Seidl, bei dem auch ihre Kinder Christl Köglmeier und Fritz Seidl mit ihren Familien anwesend waren. Nachdem am gleichen Tag die katholische Kirche auch des prägenden Kirchenlehrers Thomas von Aquin gedenkt, hat die Lektorin, Gertraud Mader das Wirken dieses Heiligen dargestellt, von dem auch das Kirchenlied „Gottheit tief verborgen“ stammt. Durch den Familienchor Schuster, der den Gottesdienst gesanglich umrahmte, wurde dann auch dieses überlieferte Lied gesungen.
Pfarrer David Savarimuthu sieht die Kirchenmusik als eine Art „Türöffner für die Seele“, denn der Gesang stellt vorrangig die enge Verbindung zu Gott dar. So würdigte er, die vor 20 Jahren verstorbene Chorleiterin und Organistin Nelly Seidl, von den Pfarrangehörigen als „Pfarrer Nelly“ bezeichnet, für das mehr als 50-jährige Wirken in der Pfarrei Schönbrunn am Lusen. Sie war es, die ab dem Jahr 1932 die Kirchenmusik in der sich neubildenden Pfarrgemeinde aufgebaut hat. Bis zum heutigen Tag werden Gottesdienste, Hochzeiten, Beerdigungen und pfarrliche Feiern stets umrahmt durch ehrenamtliche Sängerinnen und Sänger, Musikanten, aber auch durch den Kinderchor, der immer wieder neu organisiert werden muss. Pfarrer David dankte allen die immer, ohne Entgelt, diesen kirchlichen Dienst wahrnehmen und überreichte Dankurkunden, an Sängerinnen, die über Jahrzehnte im Kirchenchor tätig waren.
Anna Seidl gehörte 65 Jahre, Reserl Stockinger und Berta Stockinger jeweils 59 Jahre, Annemarie Sammer, Christa Küblböck, Silvia Pichler, Anneliese Hobelsberger und Regina Hilgart jeweils 24 Jahre, Elisabeth Pauli und Margit Blöchl jeweils 11 Jahre, Ilona Weber 5 Jahre und Gaby Tanzer 2Jahre dem Kirchenchor in Schönbrunn am Lusen an. Allen, die sich teilweise über Jahrzehnte im Kirchendchor engagierten, gebührt ein besonderer Dank.
Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates Tobias Denk, selbst Organist und Chorleiter, sieht es als selbstverständlich an, dass die Geschichte, sowie die Wurzeln der Kirchenmusik immer wieder ins Gedächtnis gerufen werden. Besonders auf die Chorleiter kommen verschiedene Aufgaben zu, die weitgehend im Hintergrund erledigt werden. Da geht es zunächst darum die Lieder auf die jeweiligen liturgischen Texte abzustimmen und diese selbst einzuüben. Dann erst kann man vor den Kirchenchor hintreten und den vorbereiteten Gesang weitergeben. Genau diese Leistungen hat Nelly Seidl, obwohl ihr Wohnort Freyung war, mehr als 50 Jahre erbracht. So musste sie stets verfügbar sein, alle 14 Tage zu den Proben des Kirchenchores, jeden Sonn- und Feiertag, bei Trauergottesdiensten und auch bei Hochzeiten. Als die Schwester von Pfarrer Friedrich Poxleitner hat sie auch den Haushalt im Pfarrhaus geführt.
In diesem Zusammenhang verwies Tobias Denk auf den 28. Januar 1997. An diesem Tag haben sich 16 Frauen und zwei Männer getroffen, um mit der bisherigen Organistin Silvia Pichler den Kirchenchor in der Pfarrei weiterzuführen. Als Chorleiterin hat sie in den vergangenen 24 Jahren eine große Leistung erbracht, die man dankbar angenommen habe. Auch wenn sie künftig nicht mehr für den Kirchenchor zur Verfügung steht, wird sie weiterhin bei Trauergottesdiensten mitwirken. Der Pfarrgemeinderatsvorsitzende dankte auch allen weiteren Sängerinnen, die aus verschiedenen Gründen nicht mehr beim Kirchenchor mit dabei sein werden. Pfarrer David Savarimuthu hat nochmals die Wichtigkeit des Kirchengesanges herausgestellt und warb dafür, dass sich weitere Personen dem Kirchenchor anschließen mögen.