Die Pfarrei St. Heinrich und St. Gunther konnte einen schönen, befreienden, aber auch erhebenden Fronleichnamstag oder „Kranzltag“, wie dieser hier genannt wird, feiern. Zwei Jahre war ein solcher Aufzug der Vereine, der Blaskapelle, der Kirchenverwaltung und des Pfarrgemeinderates, des Bürgermeisters sowie der Gläubigen nicht möglich. Doch nun konnte Pfarrer David Savarimuthu die Hostie in der Monstranz durch die Straßen tragen und bei den vier „Evangelien“ (so werden die jeweiligen Altartische bezeichnet) den eucharistischen Segen erteilen. Die Familien Einberger, Poxleitner und Pertler, sowie die Krieger – und Soldatenkameradschaft haben jeweils einen Altar gestaltet. Der Altar in der Pfarrkirche wurde besonders geschmückt durch Pfarrgemeinderat und Kirchenverwaltung mit einem Teppich, dessen Motiv eine Taube zeigt, die zum Himmel fliegt.
Mit Blick auf das Weltgeschehen war der Festtag geprägt durch Bitten um Frieden. So hat der Pfarrer beim ersten „Evangelium“ den Weltfrieden, besonders aber den Ruf nach einem Ende des schrecklichen Krieges in der Ukraine ganz besonders erwähnt. Aber auch Europa braucht Frieden und Zusammenhalt. Gleiches gilt für die Gemeinde Hohenau. Damit die Menschen Frieden schaffen können, muss jeder Einzelne selbst für Frieden sorgen, was besonders beim vierten „Evangelium“ herausgestellt wurde. Der Frieden hängt entscheidend davon ab, dass niemand auf der Welt hungern muss. Dazu stellte Pfarrer David Savarimuthu fest, „wir kennen keine leeren Regale, doch wie betroffen es gemacht hat, als im Februar urplötzlich Mehl und Sonnenblumenöl nicht mehr ohne Begrenzung zur Verfügung stand, konnten alle miterleben“. Alle Kirchenbesucher haben eingestimmt in das Lied „Großer Gott wir loben dich“, mit dem der Kranzltag beendet wurde. ‑fri.